Die Zitronen des Gardasees
Die Zitrusfrüchte wurden um das Jahr Eintausend von den Arabern nach Europa gebracht. Es heißt, Sizilien war die erste Region Italiens, welche Zitrusplantagen anlegte. Im XIII. Jahrhundert brachten italienische Mönche die ersten Zitronen zum Gardasee. Ein Anbau von Zitronen weitete sich auf Toscolano und Maderno aus. Der Ort Limone präsentierte sich mit Terrassenweise angelegten Berggärten,die mit Zitronenbäumen bepflanzt waren. Der ganze Garten besaß weiße viereckige Pfeiler, die auch heute noch erhalten sind und an die blühende Vergangenheit der Zitronen am Gardasee erinnern, Um die antike interessante Tätigkeit wieder aufleben zu lassen, hat die Stadtverwaltung von Limone ein 1633 Quadratmeter großes Zitronengewächshaus im Jahre 1760 errichtet. Dieses ist zwischen dem Berg, der Via Orti und der Via Castello positioniert.
Erstmals erwähnt wurden die Zitronen des Gardasees im Jahre 1535, als Franziskanermönche die Zitronen im achten Jahrhundert an den Gardasee brachten. Im 17. sowie im 18. Jahrhundert herrschte die Blütezeit des Zitronenanbaus und es gab rund um den Gardasee mindestens achtzehn Gewächshäuser. Im April 2004 wurden circa fünfzig Zitrusgewächse, wie unter anderem Zitronen, Pampelmusen, Mandarinen und Clementinen angepflanzt.
Zitronen blühen mehr als nur einmal im Jahr. Der ersten Blüte erfolgt im Mai. Die Blüte im Sommer und im Herbst ist deutlich ausgeprägter. Die Ernte im Mai bringt Zitronen, die weniger rund sind und eine rauere Schale haben. Diese Zitronenfrüchte, die im Juni und Juli blühen und geerntet werden, sind qualitativ sehr hochwertig. Zitronen, die im August geerntet werden, sind weniger edel. Die Blüte und die Ernte der Zitrusfrüchte zieht sich bis in den Oktober hinein. Betrachtet man die Produktion innerhalb von zehn Jahren, lieferte eine Pflanze in den Monaten Mai und Juni in etwa 500 bis 600 Zitronen. Jedes Jahr im Spätherbst werden die Fenster des Gewächshauses am Gardasee geschlossen, damit eine Temperatur von mehr als Null Grad Celsius gehalten werden kann. Ist es sehr kalt, wird mit Feuer geheizt. Im April öffnet das Gewächshaus wieder.
Damit die frostempfindlichen Zitronen zu damaligen Zeiten kultiviert werden konnten, war einiges an Anstrengung notwendig. Heutzutage sieht man die Zitronengewächshäuser auf sieben Terrassen stehen, die an die Felsen geschmiegt sind. Große Balken schützen den Anbau der Zitrusfrüchte. Angebaut werden Süßorangen, sowie Bitterorangen, wie auch Bergamotten, Pampelmusen Clementinen und Mandarinen. Zitronenhaine wachsen ausschließlich an der westlichen Seite des Gardasees. Nur im Westen verhindert die Morgensonne ein Nachtfrösten der Zitronen. Heutzutage weiß man und es ist auch durch Studien erwiesen, dass ein besonderes Protein in den Zitrusfrüchten Arteriosklerose vermeidet und vorbeugen kann. Gesunde Zitronen vom Gardasee reinigen die Blutbahnen.